Für 32 Mio. Euro kauft die Tübinger mRNA-Firma CureVac N.V. das drei Jahre alte niederländische Biotech-Unternehmen Frame Cancer Therapeutics. Dessen Spezialisierung auf Krebs-Neoantigene soll das Onkologie-Portfolio von CureVac ergänzen, die ganze Technologieplattform aber nicht nur für neue Targets, sondern auch für die personalisierte Behandlung eingesetzt werden.
ANZEIGE
Schlagwortarchiv für: COVID 19
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der EU-Wirtschaft, sie haben jedoch nicht wirklich von den EU-Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit profitiert. Zu diesem Schluss gelangt der Europäische Rechnungshof in einem heute veröffentlichten Sonderbericht. Im Zeitraum 2014–2020 wurden über die vom EFRE-Fonds finanzierten Programme mehr als 40 Mrd. Euro zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU bereitgestellt, und als Reaktion auf die Corona-Pandemie wurden weitere EU-Mittel freigegeben. Die EU-Prüfer sehen jedoch im Wesentlichen nur "Mitnahmeeffekte" und keine Auswahl der besten KMU-Projekte.
Das Genfer Biotech-Unternehmen Relief Therapeutics Holding AG und sein amerikanisches Partnerunternehmen NeuroRx Inc. müssen die klinischen Studien zum Arzneimittel Aviptadil einstellen. Das hat das Data Safety Monitoring Board (DSMB) der U.S. National Institutes of Health (NIH) bekanntgegeben. In der laufenden klinischen Studie bei schwer an COVID-19 Erkrankten hätte sich kein Nutzen des Wirkstoffs gezeigt.
Diesmal war der Impfstoff schneller als die ansteckende Krankheit. Zumindest vermeldet das die dänisch-bayerische Bavarian Nordic: ihr gegen die "normale" Pockenerkrankung entwickelter Impfstoff kann auch gegen die Monkeypox verwendet werden und habe in einigen Ländern bereits eine entsprechende Notfallzulassungserweiterung erhalten.
Für Valneva gibt es einen nächsten Rückschlag rings um den COVID-19-Impfstoff, der entweder "inaktivierter Virusimpfstoff" oder "Tot-Impfstoff" genannt wird. Die Europäische Kommission teilte dem Unternehmen mit, dass sie "beabsichtigt, den Vorabkaufvertrag für Valnevas inaktivierten COVID-19-Ganzvirus-Impfstoffkandidaten VLA2001 zu kündigen", wie das französisch-österreichische Unternehmen bekanntgab.
Biontech in Mainz blickt auf das erste Quartal 2022, es ist das stärkste Quartal der gefühlt erst seit Corona dokumentierten Firmengeschichte. Mit 6,37 Mrd. Euro liegt der Umsatz deutlich höher als in Q4 2021 und sogar gut drei mal so hoch wie vor einem Jahr in Q1 2021 – damals allerdings ging es mit dem Impfstoff erst so richtig los. Die Gewinnmarge bleibt ebenso hoch, aber auch andere Firmen haben gigantische Zahlen vorgelegt: Moderna und die Antikörperschmiede Vir.
Die COVID-19-Pandemie hat möglicherweise ihren Höhepunkt hinter sich, aber die Debatte um die angestrebte Aussetzung des Patentschutzes für COVID-19-Impfstoffe ist nicht minder intensiv. So hat die WTO nach vielen Monaten der Diskussion kürzlich bekannt gegeben, eine erste Einigung auf dem Weg zu einer angestrebten Aussetzung des Patentschutzes für COVID-19-Impfstoffe erreicht zu haben.
Bisher war das Diagnostikunternehmen aus Hilden von einem stärkeren Rückgang des im vergangenen Jahr durch einen starken Coronaschub gestiegenen Umsatzes ausgegangen. Doch das erste Quartal lief besser als erwartet im Corona-Segment, aber auch darüber hinaus. Der Rückgang soll sich nun doch nicht mehr so deutlich auswirken, es wird nur eine Delle. Die rotgefärbten DAX-Börsenkurse kennen nur eine grün leuchtende Gegenbewegung: bei Qiagen.
Die Anti-COVID-19-Entwicklungspipeline bei Impfstoffen wird auch weiterhin von der Tübinger Curevac bearbeitet. Jetzt meldet das Unternehmen positive präklinische Daten des bivalenten mRNA-Impfstoffes der "zweiten Generation". Zudem gibt es um Biontechs Impfstoff scheinbar neue Sicherheitsdiskussionen.
Der Beratungsausschuss CHMP der EMA hat bezüglich Valneva´s Zulassungsantrag zu deren Impfstoff noch Nachfragen und fordert sogar zusätzliche Daten. Das dürfte eine starke Verzögerung im weiteren Zulassungsprozess bewirken und ärgert den Valneva-CEO, der die britische Zulassungsbehörde vor wenigen Wochen hatte überzeugen können.